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„Zähl dazu“, so der Name der Studie, soll zeigen, dass der Veranstaltungssektor kein loser Zusammenschluss von Individualist*innen ist, sondern eine starke Wirtschaftskraft innerhalb des deutschen Marktes darstellt. Der nun schon über ein Jahr andauernde Lockdown, von einer kleinen aufatmenden Sommerpause mal abgesehen, ist für viele Unternehmen existenzbedrohend. Trotz zahlreicher Initiativen, unter anderem der „Kulturgesichter“ Kampange, die in verschiedenen Städten stattfand, fühlt sich die Veranstaltungsbranche immer noch ungesehen und ungehört. Die IGVW findet: „Der wirtschaftliche und existenzbedrohende Stillstand unserer Branche durch die Corona Pandemie hat gezeigt, dass die wichtigste Währung für politische Relevanz und Unterstützung aus Zahlen, Statistiken und wissenschaftlicher Substanz besteht.“
Die IGVW konnte mit einem Crowdfunding finanzielle Mittel von über 50.000 Euro sammeln und so unabhängige Expert*innen der TU Chemnitz mit ins Boot holen. Bis zum 31. Mai läuft nun die Umfrage.
Einerseits sind die Zahlen für politische Gespräche und wirtschaftliche sowie allgemein gesellschaftliche Diskurse relevant. Zudem brauche es neben Improvisationstalent und Kreativität auch mehr Transparenz, die unter anderem durch klare Zahlen gewährleistet wird. Ziel ist, die „Landkarte der Veranstaltungswirtschaft“ zusammen zu zeichnen. Von der mittelständischen Event-Agentur bis zum Solo-Tontechniker. Diese Landkarte soll sichtbar machen „wo wir stehen, mit wem wir kooperieren, welche Märkte wir bedienen, wie groß unsere Wirkungskreise sind und wie viele Personen von der Branche abhängig sind.“, heißt es auf der Website.
Nicht nur das Ergebnis der Umfrage, sondern auch ihr Schaffensprozess selbst ist ein Wegbereiter, die gemeinsame Perspektive Realität werden zu lassen. Die Branche lässt sich darauf ein, vergleichbar zu sein. Sowohl innerhalb des Metiers als auch gegenüber anderen Wirtschaftszweigen im nationalen und internationalen Raum. Aus der Krise sind viele neue Netzwerke und Kooperationen entstanden. Dieses Miteinander auch in Zahlen zu sehen, führt zu einem selbstbewussten Statement. Die Studie soll auch zu einer wertfreien Einordnung beitragen, worin sich jedes Unternehmen, jede*r Soloselbstständige, jede Organisation verorten kann und die eine Analyse der eigenen Stärken und des noch vorhandenen Potenzials erlaubt. Und der letzte Mehrwert, den die Interessensgemeinschaft nennt: „Wir sprechen mit einer Stimme“. Nach Außen wird die Branche als Ganzes repräsentiert, nach innen die Vielfältigkeit hervorgehoben.
Pro Firma oder Einzelunternehmen, pro Haupt- oder Nebengewerbe darf nur ein Fragebogen ausgefüllt werden. Die Befragung erfolgt anonym. Für eine erfolgreiche Studie müssen möglichst alle Fragen beantwortet werden. Für die meisten Fragen braucht es keine Unterlagen, dennoch ist der Zugriff auf die Umsatzsummen von 2019 und 2020 sowie die Mitarbeiterzahl und im Idealfall der WZ-Code (Klassifikation des Wirtschaftszweigs) sinnvoll. Die Fragen sind bunt gemischt. Von „beschreiben Sie uns in 5 Worten das Tätigkeitsfeld Ihre Unternehmens“, welche Rechtsform, welchem Interessensverband man angehört oder sich zugehörig fühlt, in welchen Bundesländern ist das Unternehmen tätig? Wie viele Veranstaltungen werden pro Jahr durchgeführt? Auch die Rubrik innerhalb der Branche wird sehr detailliert befragt. Zudem werden diverse Fragen zum Umsatzvolumen und Umsatzeinbußen durch Corona gestellt. Auch die Einschätzung für die Zukunft interessiert die Analytiker. So wird zum Beispiel erfragt, wie die Anteile von Live- /Hybrid- /Onlineformaten im eigenen Tätigkeitsfeld eingeschätzt wird und wann der Tätigkeitsbereich das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht haben wird. Abschließend sollen noch Angaben zur Person gemacht werden, also Alter, Geschlecht und höchster Bildungsabschluss.
Bist du Unternehmerin, Soloselbständiger, Mitglied eines Vereins, Künstler*in oder anderweitig im Veranstaltungssektor beschäftigt? Zähl Dazu und nimm dir 15 Zeit Minuten für diese Umfrage! Eine Teilnahme pro Unternehmen ist noch bis zum 30. Mai möglich. Hier geht’s zur Umfrage.